Auch das tollste Equipment muss miteinander verbunden werden! Ganz klar, Kabel sind ein notwendiges Übel. Trotzdem geht nichts ohne sie. Und oft genug sind sie der Flaschenhals für die Audio-Qualität. Hinzu kommt ein unübersichtlicher Wulst von verschiedenen „Qualitäts-Merkmalen“ seitens der Hersteller. Höchste Zeit für einen ersten Einblick in die Grundlagen, bevor du dich mit Kabel eindeckst und diese wieder schneller der Kreislaufwirtschaft zuführst als dir lieb ist. 🙂
Grundsätzlich gilt je kürzer das Kabel, desto besser ist das Ergebnis. Dadurch werden Verluste in der Signalqualität und Lautstärke minimiert. Außerdem sorgt das für Ordnung – gerade bei mir ein nicht zu unterschätzendes Problem. 😉 Du kannst auch Meterware kaufen und die Steckverbinder dann selber anbringen. Meiner Erfahrung nach machst du hier mit Neutrik-Steckern nichts falsch. Generell übertragen auch längere Kabel aller renommierten Hersteller Signale ohne hörbare Einschränkungen. Und ein eventueller technischer Messverlust kann uns mal. 🙂 Die sogenannte Kapazität gibt an, wie stark die Höhen gedämpft werden. Eine niedrigere Kapazität ermöglicht mehr hohe Frequenzanteile. Je kürzer das Kabel, desto höher die Frequenz und desto kristallklarer ist der Klang.
Ein Klassiker der Probleme ist die Biegsamkeit. Hier gibt es Qualitätsunterschiede in der Leiteranzahl, aber auch in der Ummantelung. In der Roadies-Hektik wird gerne mal ein Kabel abgeknickt und es kommt kein Signal mehr durch. Optische Kabel hingegen sollten möglichst gar nicht geknickt werden, sonst zerbricht das Glasfaserkabel. Liegt darin etwa der stockende Ausbau in Deutschland? 🙂
Zusätzlich bieten die Hersteller oft vergoldete Steckerkontakte an. Der Vorteil ist nicht eine per se bessere Signalqualität, sondern dass Gold nicht rostet! Und damit gerade in feuchten Umgebungen mit der Zeit eine stabilere Qualität. Allerdings wird diese Goldschicht mit der Zeit durch häufiges ein- und ausstecken abgenutzt. Dies kann den Effekt natürlich wieder mindern. Aber bevor du Gold isst, denke besser mal ein deine Steckerkontakte. 🙂
Elektrische Widerstände sind bei der Übertragung von Audiosignalen wichtig. Hier sprechen wir von der sogenannten Impedanz. Ein „normales“ Line-Kabel von der Gitarre zum Verstärker benötigt einen anderen Widerstand als ein Kabel von einem Röhrenverstärker zu einer Gitarrenbox! Das tückische ist, dass diese gleich aussehen. Wenn du dein Gitarrenequipment schon zerstören willst, dann wenigstens schmetternd auf den Bühnenboden. Macht mehr Spass.
Je dicker desto besser? Der Leiterquerschnitt hat massiven Einfluss! Es gilt, je größer der Leiterquerschnitt, desto weniger Leitungswiderstand gibt es. Und das führt zu einer höheren Übertragungsleistung. Lasse bitte die Finger von bspw. Mikrofonkabeln mit einem Querschnitt unter 0,2 mm2. Nimm besser 0,34 mm2 und bei sehr langen Strecken 0,5 mm2.
Eine Schirmung eines Kabels soll Einstreuungen von elektrischen und magnetischen Feldern und Wellen so gering wie möglich halten. Außerdem sollen durch den eigenen Übertragungsweg andere Geräte nicht beeinflusst werden. Gitarrenkabel benötigen diese unbedingt, Boxenkabel dafür nicht.
Zusammenfassend können wir folglich endlich bestätigen: Kurz und dick schlägt lang und dünn. 🙂 Die Spitzen fest verbunden und in Gold getunkt. Wenn dann noch die Impedanz funkt, steht dem wilden Kabeln nichts mehr im Weg! 🙂
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