Im ersten Artikel haben wir die physikalischen (von einem physikalisch Unwissenden 😉 ) Grundlagen kennen gelernt. Jetzt geht es um die konkreten analogen Kabelarten, die wir Musiker am Häufigsten benötigen.
Bevor wird die analogen Grundkabel beleuchten, muss noch eine kurzer Einschub zur Symmetrie erfolgen: Eine „symmetrische“ (engl. balanced) Übertragung führt zu einer geringeren Übertragung von Störgeräuschen. Dies funktioniert allerdings nur, wenn auch die Geräte dafür ausgelegt sind. In der Praxis wird dies bei einem Monosignal durch zwei Adern und ein Messeleiter umgesetzt. Das kannst du dir gut bei einem XLR-Kabel vorstellen.
XLR-Kabel haben drei Pole, die bei den männlichen Anschlüssen (male) in kleinen Metallstiften (Pins) enden, welche in entsprechende weibliche Buchsen (female) gesteckt werden. Komm schon, das ist zu billig um auf andere Gedanken zu kommen. 🙂 XLR-Kabel sind symmetrisch. XLR-Kabel sind sehr robust und weniger anfällig für Schmutz und Staub. Spannungsspitzen werden vermieden und bei manchen Geräten lassen sich die XLR-Buchsen auch einrasten. Erst nach Drücken eines kleinen Hebels löst dieser Schutz. Deshalb sind XLR-Kabel soweit möglich mein analoges Mittel der Wahl. 🙂
Klinkenkabel gibt es mit dem Durchmesser von 6,3 mm und mit 3,5 mm (sogenannte Miniklinke). Der Vorteil ist das relativ kompakte Steckerformat. Klinkenkabel gibt es in Mono und Stereo – auch in einem Stecker! Der „Tip“ (hat nichts mit einem Lotto-Spiel zu tun!) ist die Spitze und der Sleeve der Schaft. Hier sprechen wir von einem zweipoligen „TS Mono“. Es gibt auch symmetrische dreipolige „TRS Mono“ – Kabel (Tip, zusätzlicher Ring und Sleeve). Diese TRS können auch Stereo-Signale übertragen. Vierpolige „TRRS“ – Kabel (2 Ringe) einen einen Zusatzkontakt und sind bekannt von Headsets (Ein- und Ausgangssignal gleichzeitig).
Cinch-Kabel (engl. „RCA“ für Radio Corporation of America) kennen wir v.a. von der Heim-Elektronik. Anders als bei der Klinke läuft hier über einen einzelnen Stecker nur ein einziges Signal. Der linke Kanal ist häufig weiß und der rechte rot. Es ist ausschließlich eine asymmetrische Signalübertragung möglich, was die Kabel anfällig für Störsignale macht.
SpeakON sind PA-Lautsprecher-Kabel. Es handelt sich dabei um ein Bedienungs-freundliches „Macho-Kabel“, da es ausschließlich männliche Stecker gibt. Es muss fairerweise festgehalten werden, dass die Diversen-Verbindungen generell Mangelware sind! 🙂 Da es Männer einfach mögen, gibt es hier keine Verwechslungsgefahr. Die großen Kontaktflächen sorgen für einen hohen Übergangswiderstand und eine hohe Belastbarkeit. Brummgeräusche werden effizient minimiert (DAS Mittel gegen Schnarchen? ;-)).
Schnapp’ dir dicke und kurze Kabel und lasse möglichst die Finger von Cinch. Dann klappt’s auch mit dem Kabeln! 🙂
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