EIERLEGENDE WOLLMILCHSAU – LINE 6 POD GO WIRELESS

EIERLEGENDE WOLLMILCHSAU – LINE6 POD GO WIRELESS
EIERLEGENDE WOLLMILCHSAU – LINE6 POD GO WIRELESS

Röhrenverstärker sind geil. Saugeil. Aber leider empfindlich und oft sehr schwer. Damit suboptimal für den Transport. Daheim, im Proberaum und beim Gig – es reist sich besser mit leichtem Gepäck. Hier kommen sogenannte Modeler ins Spiel, die wahlweise Amps, Boxen und Effekte digital und kompakt beherbergen. Die Firma Line 6 war mit der POD-Reihe (ja, die berühmten roten „Nieren“) seit jeher Vorreiter in diesem Segment. Dieses Konzept wurde in Punkto Sounds (HELIX-Qualität – der Flaggschiff-Serie von Line6), dem kompakten und gut zu bedienenden Format (Floorboard mit allem Wichtigen) und der Besinnung auf das Wesentliche (Plug & Play, was bei Modelern selten der Fall ist) auf ein neues reisefreundliches Level mit dem Pod Go Wireless (Amazon oder Thomann) gehievt. Da das Wireless-Modul integriert ist wird theoretisch nichts Weiteres benötigt (gut, außer einer Monitorbox bzw. Kopfhörern 😉).

Ganz ehrlich – ich war anfangs mehr als skeptisch. Aber das Teil ist geil. Verdammt geil! Nein, wie immer werde ich nicht gesponsert. Aber holy moly, Ich liebe es! Allerdings kein einziges der enthaltenen Presets. Diese sollen aber auch mehr als Grundlage verstanden werden, um eigene Sounds zu kreieren. Und diese können Gitarristen aller Couleur mit über 300 Effekten, Verstärkern und Boxen (inklusiv der Möglichkeit das Mikro und dessen Abstandes zur Box) voll anpassen. Es lassen sich ein Amp, eine Box, vier frei konfigurierbare Effektblöcke, ein fixer EQ, ein externer Stereo-Signalweg (für eigene Effekte), sowie ein Wah Wah und ein Volume-Pedal beliebig im Signalweg verschieben und anpassen. Das ist alles was ein „normaler“ Gitarrist benötigt. Selbst ein Looper sowie ein Akustiksimulator lassen sich auswählen! Richtig satt und authentisch wird der Sound mithilfe von IRs (Impulse Responses), die von Drittanbietern geladen werden können. 

Die ganze Effekt-Batterie lässt sich entweder direkt am Pedal mithilfe des großen Farbdisplays oder, wie ich es favorisiere, per USB-Kabel (enthalten) und der kostenlos downloadbaren Pod Go Edit-App an einem Mac oder PC konfigurieren. Und die App ist wirklich kinderleicht und intuitiv zu bedienen. Bei den Anschlüssen ist bis auf MIDI (mein einziger Kritipunkt) alles verkabeln, was das Herz begehrt. Selbst eine 4-cable-method mit Einbindung eines Amps / Preamps lässt sich umsetzen. Aber meiner Meinung nach ist das bei diesem Konzept gar nicht nötig, denn wir wollen hier schließlich alles an Bord ohne zusätzliches Equipment haben. Selbstverständlich ist auch ein Stereo-Ausgang vorhanden, allerdings ist nichts im XLR-Format. Aber mithilfe von TRS zu XLR-Adaptern ist auch das kein Problem. Befeuert wird das Wunder-Floorboard mit einer 9 V Wandwarze. D.h. ein reguläres Pedalnetzteil würde ebenfalls ausreichen, um den Pod Go Wireless mit Strom zu versorgen.

Ganz ehrlich, wenn dieses Teil noch MIDI hätte, wäre es die Nummer 1 Empfehlung für Gitarristen und Bassisten aller Couleur. Unmengen an Sounds, kompaktes Format und super leichte Bedienung mit einer herausragenden Qualität sprechen einfach für sich. Und das zu einem herausragenden Preis. Klar, sind die Effektblöcke begrenzt und auch das Wireless-Modul hat lediglich eine beschränkte Reichweite (Latenz aber nicht hörbar!). Trotzdem eine ganz klare Kaufempfehlung – das ist tatsächlich eine eierlegende Wollmilchsau für Saitenhexer.

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