Was benötigt Ihr neben euren individuellen Instrumenten unbedingt, um in eurem Home Sweet Home anzufangen? Sollte Gesang vorhanden sein bzw. Ihr Instrumente einsetzen, die nicht elektrisch verstärkt werden, führt kein Weg an einer PA (Public Address = Beschallungsanlage) vorbei.
Es gibt vorgefertigte Sets mit Powermixer (Mischpult und Verstärker in einem). Davon würde ich persönlich jedoch abraten, falls Interesse besteht die Anlage künftig zu erweitern, oder das Mischpult auch für das Recording einzusetzen. Deshalb lasse ich hier jetzt jegliche Empfehlungen von Powermixern und aktiven Lautsprechern (mit eingebautem Verstärker) außen vor. Ich stelle euch hier Komponenten der Firma Behringer vor. Die Firma hatte in der Vergangenheit nicht immer den besten Ruf. Allerdings nutze ich die aufgeführten, bzw. die Vorgänger-Produkte seit Jahren ohne eine nennenswerte negative Überraschung. Das wirklich gute Preis-/Leistungsverhältnis ist gerade für Anfänger empfehlenswert. (Übrigens werde ich in keinem meiner Artikel von Firmen gesponsert oder in irgendeiner Form unterstützt
🙂 )
Alles fängt mit dem Mischpult an. Es gibt analoge und digitale Lösungen. Um die Kosten etwas geringer zu halten, aber vor allem auch um die Haptik kennen zu lernen und ein Gefühl für die Funktionen eines Mischpultes zu erhalten, empfehle ich ein Analoges zum Start. Hier sind die Anzahl der XLR-Eingänge das entscheidende Kriterium. Es gilt je mehr, desto besser. Zumindest sollten zum Proben genügend Eingänge für alle Gesangsmikrofone zur Verfügung stehen (bspw. 2 Sänger/innen = 2 XLR-Eingänge). Wenn Ihr später auch Instrumente abmischen wollt, müsst ihr diese addieren (je 1 für Gitarre/Bass und je 1 pro Schlagzeug – Mikrofon etc.). Weiterhin ist gerade am Anfang eine USB Audio-Interface-Funktion toll. Damit könnt Ihr direkt euer Signal in den PC/MAC in die DAW-Software schicken.
Als nächstes wird eine Endstufe benötigt, die das vom Mischpult abgemischte Signal verstärkt und damit die Boxen befeuert. Als Faustregel sollte von der Endstufe etwa 30% mehr Leistung zur Verfügung stehen, als die Leistungsangabe auf der Lautsprecherbox. Idealerweise hat die Endstufe ein 19 Zoll – Format, damit dies in einem Rack eingebaut werden kann.
Das passive Lautsprecherpaar muss nicht die dicksten Tieftöner haben. Diese lassen sich später wesentlich sinnvoller bei Bedarf separat einbinden. In der Proberaum-Umgebung ist ganz klar der mittel- und hochtönige Sound vom Gesang entscheidend. Praktisch: Falls Ihr später aufrüsten wollt, könnt Ihr auch eure bisherigen eventuell nicht ganz so hochwertigen Boxen als Monitore weiterverwenden.
Zum Schluss noch ein Thema, das oft vernachlässigt wird: Die eingesetzten Kabel. Es werden oft Hunderte von Euro für allerhand teures Equipment ausgegeben und dann die billigsten Kabel verwendet, bei denen die Stecker schon vom Anschauen abfallen. Das soll nicht heißen, dass das teuerste Kabel auch tatsächlich den besten Klang hat (sowieso für das subjektive Gehör sehr schwer wahrnehmbar ;-)). Was meiner Erfahrung nach viel schwerer wiegt, ist tatsächlich die Art, wie der Stecker mit dem Kabel befestigt ist. Es gibt bspw. Schraubverbindungen, bei denen sich gerne mal mit der Zeit Schräubchen verabschieden und dann keine Zugentlastung mehr vorhanden ist. Das führt mit der Zeit zum fehlerhaften Übertragungsweg. Deshalb: Bitte checkt von Zeit zu Zeit immer Eure Kabel (mithilfe von Kabeltestern, aber auch visuell). Dies ist auf Dauer sinnvoller, als einmal die teuersten Kabel kaufen und diese nie mehr zu kontrollieren.
Nachfolgend könnt ihr euch noch eine Übersicht über die beschriebenen Komponenten herunterladen. Daraus geht neben der Verkabelung auch die benötigte Anzahl und Art der Kabel hervor.
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